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Maibowle im Karussell
04:17
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Damals waren wir nie allein / Viele Menschen und noch mehr Schein / Zigaretten und schlechter Wein / Viel Pathos um Nichtigkeit (In jeder Ecke EIne Bühne) / Eine verpasste Gelegenheit / Dein ewig wehendes Sommerkleid
Maibowle im Karussell / Viele Jahre, viel zu schnell / Neonlicht scheint auf dein Haar / Lange war’n wir nicht mehr da / Wo die Stadt ein Meer aus Licht ist, der Asphalt noch warm / In der Nacht, durchgemacht, liegst in meinem Arm / Schwarzes Licht auf unserem Haar / Lange waren wir nicht mehr da
Weißt du noch wer ich mal war / Ein kleines Stückchen ist schon noch da / Wenn ich nachts durch die Straßen fahr / Ich denk an deine Hand (rantastend an meine) Vielleicht haben wir uns verbrannt / Als die Sonne am höchsten Stand
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2. |
Mit dem R19 am Meer
05:11
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2006, ich seh Berge, ich seh das Meer / Mit dem R19 der Tank ist noch lang nicht leer
Und alles was wir sehen (was wir teilen, was wir fühlen)
wird heut noch nicht vergehen (niemals sterben, niemals lügen)
Auch wenn wir nichts verstehen (was wir träumen, was wir fürchten) / Wir sehen / auch wenn wir nichts verstehen
Wir sehen uns die Wellen an / Ich war ja kaum ein Mann / Du siebzehn / Mal sehen wie die Sterne stehen / Er bringt uns an das Meer / der R19
Wir sehen uns die Wolken an / Heut‘ schimpfe ich mich Mann
Fast obszön / Wir sehen wo wir heute stehen / Stillgelegt und leer / der R19
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3. |
Aquariumkopf
05:15
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Schlafen kann ich nicht, ich fühle mich bedroht / Wo werde ich hingehen, nach dem sicheren Tod / Mich holt der tiefe Schlaf / bittersüß der Traum / Schmiegst dich lasziv an mich in diesem kalten Raum
Komm mit mir an das Meer / der Himmel schwarz / die Fische bunt
Wir tauchen tief hinab, der Schatz liegt meist am Meeresgrund
Ist es nur Chemie in meinem Kopf wenn ich träume / Mir egal solange ich dich nicht versäume / Ist es nur Chemie in meinem Kopf wenn ich träume / scheissegal solange ich dich nicht versäume
Ich werde ganz durch Dich, oh mein süßer Traum / Bedeckst das kalte Herz mit einem weichen Flaum / Oh, „La petite mort“, singst du am Strand am Meer / Wenn das der Wahnsinn ist, na gut dann bitte sehr
Komm mit mir an das Meer / der Himmel schwarz / die Fische bunt
Wir tauchen tief hinab bis an den dunklen Meeresgrund
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4. |
Foxtrott
05:55
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Du willst durch Städte ziehen / Und später nichts bereuen / Zum Beispiel nach Berlin / Das Ende nie vor neun / Oh Mann, es zieht vorbei / Du kannst es förmlich spüren / Alles ist einerlei / Du lässt Dich gern verführen
Du greifst Dir ins Gesicht / Doch Du spürst Dich nicht
Und ich tanz Foxtrott jeden Samstag / Im Gemeindehaus mit einem Blumenstrauß auf meinem Tisch / nah am Hitzeschlag / Und ich wank mitternachts zur Haustür / Lieg im selben Bett /fühl mich alt und fett / montags ruft die Pflicht / samstags gibt‘s die Kür
Du willst noch so viel sehen / Die Ferne ruft nach Dir / Du willst auf Reisen gehen / Bist immer weg / nie hier / Deine Spiegelreflex
Hängt immer an dir rum / Schönheit ist für dich Sex / Du findest dich nicht dumm
Wann waren wir Wirklich glücklich / Du suchst zu viel und ich suche nicht / Schon lange nicht mehr / Ich lebe nur für Samstag 5-6 Bier und unter Spott für den Foxtrott
Foxtrott jeden Samstag
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5. |
Nonverbal
03:47
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Wenn ich nichts zu sagen hab dann schweig ich / Warum ist das für viele unbegreiflich / Es ist nicht meine Art zu kommunizieren /
Vom Getratsche berauscht in der Sonne spazieren / Ich mach mir da auch überhaupt nichts vor / Durch Sprechen stieg ich noch niemals empor / Es ist nicht meine Art zu kommunizieren / Mich in endlosen Sätzen ohne Ziel verlieren
Ja, mein Schweigen, höflich ist das nicht / Trotzdem schaue ich Dir ins Gesicht / Denn dein Mund ist so wunderschön / Und wenn mein Blick ihn trifft, hoffe ich voll Zuversicht du findest es nicht obszön
Vielleicht bin ich auch nicht gerade geistreich / Rhetorik sicher nicht mein Fachbereich / Ich würde gerne mit Dir kommunizieren
Doch ich kann mich einfach gar nicht konzentrieren / Ich hoffe nur es fällt nicht zu sehr auf / Smalltalk halten hab‘ ich gar nicht drauf / Ich würde gerne mit Dir kommunizieren / Nonverbal würde ich mich nicht blamieren
Du bist so wunderschön doch sagen kann ich’s nicht / Ich bleibe stumm / Die letzten Sonnenstrahlen fallen Dir ins Gesicht / Delirium
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6. |
Konstanter Diskomfort
04:28
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Oh, mein konstanter Diskomfort / Wie ein Rauschen in meinem Ohr / Ein Kaffeekränzchen mit jedem den man so nicht mag / Oh, mein konstanter Diskomfort / Tief in der Nacht klopfst du an mein Tor / eine dunkle Vorahnung an einem zu schönen Tag
Und du malst alles in deinen Farben an / Klebst dein Logo als Sticker danach noch dran / Stellst einen Infostand auf und rufst dann sehr laut Hallo / Hallo
Es wäre gelogen würde ich sagen du treibst mich nicht an / und übertrieben würde ich meinen, dass ich nicht mehr kann / Oh mein konstanter Diskomfort / du bist die Stimme in meinem Ohr /
Ein schwarzer Hund der unerwartet durch die Straßen streunt /
Was du bist, ich weiß es nicht ob Feind, ob Freund / Oh mein konstanter Diskomfort / du bist die Stimme in meinem Ohr
Du bist der Motor / Und der Stein auf meiner Brust / Du bist der Motor / Angetrieben von der Frust / Mit 180 in der Kurve sehen wir alt aus / Wir driften weg und wir sind raus / sind raus
Konstanter Diskomfort wer bist du / Ich weiß durch dich drückt mir der Schuh / Wohnst mir inne und drängst dann so oft nach noch mehr / Konstanter Diskomfort wer bist du / Willst mich coachen, nimmst mir die Ruh / Penetrant wie ein Trainer machst du es gern schwer
Und du malst mir ein Bild einer bess‘ren Welt / Zeigst mir Schönheit so fern / fragst ob mir‘s gefällt / Lässt denn Vorhang dann fall‘n gibst mir wortlos die Rechnung / Rechnung
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7. |
Dunkeldenker
04:26
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Hast Du es gehört vom Nachbar Schmidt / Er war mal in der Psychiatrie / Ich kann Ihm nicht mehr trauen / Nicht in die Augen schauen / Mir war es schon immer klar / Irgendwas ist nicht ok
Vielleicht erfahre ich mehr / Wenn ich nachher zu der Behörde gehe
So wird alles gut / Ich kann es Dir versprechen / Wenn keiner hier ruht / Gibt es kein Verbrechen
Stempel drauf / Stempel drauf / Für eine bessere Welt / Grenzt die Dunkeldenker aus
Und wenn es einen von uns trifft / Halten wir die Füße still / Das schaffen wir allein / Man muss kein Doktor sein / Wir gehen jeden Tag spazieren / Die frische Luft tut gut / Und denk an Nachbar Schmidt / Er hatte zu viel Mut
Warum trifft es jetzt Dich / Ich war doch da für Dich / Ich beschütze Dich / doch verrate es bloss nicht / Ich behalte es für mich / helfen kann nur ich / Bitte sterbe nicht / was bleibt denn sonst für mich
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8. |
Institutionalisiert
06:06
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Hast du deine Kindheit schon vergessen / So reingezwängt, verkleidet, angemessen / Die graue Wand / sie reflektiert Gedanken / Macht Platz für gestern / lässt mich etwas wanken
Auch in einem Käfig bleibt ein Tier ein Tier / Schick frisiert, paralysiert und redlich / nicht mehr schädlich
Ich werde diesem Tier eine Trauerkarte senden / Darauf steht „Du bist nicht allein“ / Ich halte den Umschlag in meinen beiden Händen / Betrachte ihn / doch steck ihn wieder ein
Ich schau Dich an / Ich will dich beschützen / Ich gebe dir Form und will dich stützen / Du bist so wild / kann dich kaum halten
Nehme dir den Raum dich zu entfalten
Du sehnst Dich doch nach Freiheit / wenn es sowas gibt / Als Kind erlebt / dann weggesperrt / vergessen / Pflicht stattdessen
Ich werde diesem Tier eine Trauerkarte senden / Darauf steht „Du bist nicht allein“ / Ich halte den Umschlag in meinen beiden Händen / Betrachte ihn, so schwer kann es doch nicht sein
Ich werde dem Geschöpf eine Trauerkarte senden / Darauf steht „Du bist nicht allein“ / Ich halte den Umschlag in meinen beiden Händen / Sehe das Feuer und schmeiße ihn hinein
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9. |
Wo stehst Du
05:53
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Die dunkle Zeit bricht an / die Fahnen wehen schon / Fernab brüllt ein Mann in ein Mikrofon / Jeder Stiefel passt, wenn die Füße frieren / Auch wenn Blut dran klebt / musst sie nur polieren
Wo stehst du
Es wird schon gut / die Nacht steht uns zur Seite / Wir fahren weg / schon sehr bald / Wo stehst du / Und wenn man dich bedroht Kämpfe ich auch bis zum Tod
Und heute sitzt du allein mit einer Flasche Wein / Auf dem Balkon /
Stahlbeton / Herz aus Stein
Draußen stehen schon die Männer vor dem Gartentor / Der Mann im blauen Anzug / ein Inquisitor / Er kommt auf uns zu und fragt uns wo wir stehen / Ich sag ich stehe dort wo keine Fahnen wehen
Und ich halt Dich fest / dass du mich nicht loslässt / Sie zerren schon / keine Option / Oh ich lieb dich so / auch anderswo / Es wird alles gut / Oh versprich mir nur / bleibe immer stur / Behalt dein Herz auch wenn es schmerzt / Und denk daran / irgendwann Wird alles gut / Alles wird gut
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10. |
Séance
06:26
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Ich habe Séancen besucht / Habe nichts gesehen / ich fühle mich allein / Ich habe die Sterne gezählt / Kein Raumschiff da / Ich fühle mich allein
Ich fühle es jeden Tag / und Manchmal in der Nacht / Oh, es zerrt an mir / Wie eine Übermacht / Wenn ich nach Norden gehe / und nicht nach Süden schaue / Ruft mich das Mittelmeer / Himmelblau
Es fließt durch mein Blut / Und das jeden Tag / So als wär es Verwandtschaft / Die ich gar nicht mag / Wenn die Dunkelheit
Mich nicht schlafen lässt / Dann greife ich nach Dir / Und halt mich fest
Ich habe Séancen besucht / Habe nichts gesehen / ich fühle mich allein / Ich habe die Sterne gezählt / Kein Raumschiff da / Ich fühle mich allein / Sind wir nur ein Versehen / Ich hoffe nicht / Doch fühle ich mich allein
Wir alle sind allein / Ich fühle mich allein
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